Hast du schon mal vergessen eine Pflanze zu gießen? Dann verwelken die Blätter und die Erde im Topf wird ganz hart und trocken. So ähnlich funktioniert das auch draußen mit unseren Böden.
Wenn es regnet, nehmen die Böden das Wasser auf wie ein Schwamm. Es wandert bis in die unteren Bodenschichten und in das Grundwasser. Pflanzen können dann gut wachsen und auch wir Menschen haben genügend Trinkwasser.
Allerdings ändert sich unser Klima. Es wird immer wärmer und der Regen fällt nicht mehr so regelmäßig wie früher. Dadurch trocknen an vielen Orten die Böden aus. Das ist für die Pflanzen, die auf dem Boden wachsen ein Problem.
Ja – allerdings nicht im Frühling und Sommer, wo die Pflanzen und Böden den Regen so dringend brauchen, sondern im Winter. Im Sommer fällt hingegen manchmal über Wochen zu wenig Regen. Und nicht nur das: Leider verdunstet auch immer mehr Wasser. Vor allem an heißen Sommertagen sickert der Regen nicht tief genug in den Boden, sondern verschwindet als unsichtbarer Wasserdampf gleich wieder in der Luft.
Stellen wir uns jetzt vor, ein starker Regenschauer trifft auf den ausgetrockneten Boden. Da geht man doch erst einmal davon aus, dass der Boden den Regen schnell in sich aufnimmt. Er muss ja „Durst haben“. Aber hier ist es genau umgekehrt. Stell dir nochmal die vergessene Zimmerpflanze vor: Würdest du diese jetzt stark gießen, würde das Wasser erst einmal auf der Erde stehen bleiben und vermutlich am Rand abfließen, statt zu versickern.
Der Boden ist an der Oberfläche besonders ausgetrocknet. Diese trockene Schicht macht es dem Wasser schwer, hindurchzukommen. Je trockener der Boden, desto schlechter nimmt er im ersten Moment das Regenwasser auf und das Regenwasser fließt erstmal ab anstatt zu versickern.
Damit die Pflanzen in deinem Gemüsebeet Trockenheit gut überstehen, kannst du den Boden dort zum Beispiel regelmäßig mit einer Harke lockern, so verdunstet das Wasser im Boden langsamer. Alternativ kannst du die Beete im Garten mulchen – also mit Laub oder Grünschnitt bestreuen. Der Mulch beschattet den Boden und hält die Feuchtigkeit drin. Auch das hilft gegen das Verdunsten. Am besten ist es aber, wenn der Boden immer bepflanzt ist z. B. mit einer Kräuterwiese, Sträuchern oder Bodendeckern. Darüber freuen sich auch die Insekten und Tiere im Garten!
Willst du wissen, wie Sebastião Salgado aus Brasilien es geschafft hat, trockenen Boden wieder in einen gesunden Lebensraum für Tiere, Menschen und Pflanzen zu verwandeln? Dann schau dir doch mal seine Geschichte an: www.spiegel.de/deinspiegel/aufforstung-in-brasilien-ein-bluehendes-beispiel-a-5847a321-f668-438d-ae9c-45c0f5b3ead3
Hier findet ihr noch mehr Informationen:
www.zdf.de/kinder/logo/trockene-boeden-trotz-regen-einfach-erklaert-100.html
www.geo.de/wissen/forschung-und-technik/warum-boeden-trotz-mehr-regen-trockener-werden-33753628.html